Fragen zur Homöopathie
1. Inwiefern hat sich die Homöopathie seitHahnemann, also seit 200 Jahren entwickelt?
Seit ihrer "Erfindung" kamen immer neue Mittel zur Homöopathie hinzu. Die grundlegende Methode hat sich jedoch seit 200 Jahren nicht geändert
2. Wieso ist die Homöopathie so schwer nachzuweisen?
Das Problem liegt nicht bei der Homöopathie, sondern an den Nachweismethoden. Heute verlangt man klinische Tests mit bestimmten Voraussetzungen, die sich aber auf eine individuelle Therapie, wie sie die Homöopathie darstellt, nicht übertragen lassen.
Es gibt aber Fälle, die eindeutig sind: z.B. nach Trauma ist Arnica sicher ein Mittel das wirkt, oder ....?
3. Wenn man potenziert, werden die verschiedenen Elemente des Lösungsmittels „mitpotenziert“!
bei der Herstellung homöopathischer Mittel wird der Informationsgehalt der Ausgangssubstanz auf das Lösungsmittel(in diesem Fall Wasser und Alkohol) übertragen. Die Substanz prägt also quasi das Wasser.
4. Ist Homöopathie nicht Scharlatanerie? Wie sollen denn diese kleinen Kügelchen etwas bewirken?
DIe Kügelchen sind nichts anderes als Informationsträger. Ein anderes Beispiel wären z.B. Speicherchips, auf denen Millionen von Seiten oder tausende von Bildern abgespeichert sein können. Sehen kann man dies nicht, auch wenn man den Chip zerlegt. Aber die Information ist trotzdem auf dem Chip. Zur Zeit fehlt uns noch die Möglichkeit, diese Information "technisch" zu messen, aber in naher Zukunft wird dies sicher möglich sein.
5. Warum gibt es verschiedene Potenzen?
Je nach Krankheitsbild verwendet man unterschiedliche Potenzen. Manchmal wirkt im Behandlungsverlauf die eine oder andere Potenz nicht mehr und man muss wechseln. Es gibt aber auch Homöopathen, die prinzipiell eher Tiefpotenzen bzw. eher Hochpotenzen verwenden.
7. Ist das nicht alles eine Placebowirkung?
Wenn es nur ein Placebo wäre, muss man sich fragen , warum auch Kleinkinder bzw. Säuglinge oder auch Tiere, die ja gar nicht wissen, was sie bekommen, sehr positiv auf Homöopathie reagieren. Und auch einer Erstreaktion(manchmal im Sinne einer Erstverschlimmerung ) beobachtet man bei diesen.
8. Muss ich daran glauben, wenn ich mich mit Homöopathie behandeln lasse?
Daran glauben muss man nicht. Die Homöopathie funktioniert auch ohne Glauben. Wichtig ist jedoch, den Homöopathen mit allen wichtigen Informationen zu versorgen. Je mehr er vom Patienten weiss, desto höher sind die Erfolgsaussichten. Man darf jedoch nicht davon ausgehen, dass Krankheiten, die schon seit Jahren bestehen, innerhalb von Tagen plötzlich verschwinden (solche Fälle gibt es zwar, aber diese sind selten).
9. Darf man parallel zur Behandlung eine andere Behandlung machen?
Problematisch ist eine parallele Behandlung vor allem deshalb, da man nicht genau sehen kann, auf welche Behandlung sich eine eventuelle Reaktion eingestellt hat. Man weiss also nicht, dass wenn eine Besserung bzw. eine Verschlimmerung auftritt, welche Therapie nun geholfen hat.
Ferner sollten unterdrückende Behandlungen(Salben, Cortison...) so gut wie möglich nicht angewandt werden. Auch eine Behandlung mit ätherischen Ölen sollte vermieden werden, da diese die Wirkung des homöopathischen Mittels stören können. Die Einnahme von Bachblüten sollte während einer homöopathischen Behandlung auch abgesetzt werden, da man dann wiederum nicht abschätzen kann, von welchem Mittel die Veränderung hervorgerufen wurde.
10. Braucht es eine Diagnose für die Behandlung?
Nein. Der Vorteil der Homöopathie liegt vor allem darin, dass sie für die Behandlung auf keine Diagnose angewiesen ist. Die Schulmedizin kann ohne Diagnose nicht behandeln. Jedoch ist eine Diagnose bei der Behandlung sehr hilfreich, um den Behandlungsverlauf einstufen zu können.
Viele Patienten kommen in die Praxis, weil man bei ihnen "nichts findet". Sie sind laut Arzt eigentlich "kerngesund", fühlen sich aber trotzdem krank. Gerade in solchen Fällen , ist eine homöopathische Behandlung sehr sinnvoll.
11. Muss ich die Pille stoppen, wenn ich Homöopathie nehme?
Hormonpräparate sind für manche Patientinnen problematisch, da sie die wirklichen Symptome unterdrücken. bei anderen Patientinnen ist die "Pille" wiederum kein Problem.
12. Was darf ich während der Behandlung nicht tun oder nehmen?
Meiden sollte man stark riechende ätherische Öle und Substanzen (Pfefferminz, Kampfer und Menthol), vor allem auch in der Zahnpasta.
Auch Vorsicht bei Kaffee. Vor allem gilt das für Patienten, die empfindlich auf Kaffee reagieren bzw. für die Kaffee ein regelrechter Muntermacher ist. Kaffee, wie auch Pfefferminz, Kampfer etc. kann die Wirkung eines homöopathischen Mittels antidotieren. Eigentlich ist jede feinstoffliche oder energetische Therapie(also auch Bachblüten und Akupunktur) während einer homöopathischen Behandlung strikt zu vermeiden.
13. Soll man Fieber behandeln?
Hier muss man unterscheiden, wann das Fieber auftritt. Ohne homöopathische Behandlung sollte Fieber erst einmal nicht behandelt werden. Behandlung von Fieber mit Belladonna, Aconitum oder "Fieberkügelchen" ist nicht zu empfehlen. Das Fieber ist eine sinnvolle Abwehrreaktion, die den Organismus die Ursache des Fieber besser bekämpfen lässt. Tritt Fieber während einer homöopathischen Behandlung auf, muss man entscheiden, ob es sich um eine Reaktion auf das verabreichte Mittel handelt oder ob der Patient etwas "Neues" entwickelt hat, was einer weiteren homöopathischen Behandlung bedarf.
14. Soll man alles homöopathisch behandeln?
Nicht jeder Schnupfen oder jedes Kopfweh bedarf gleich einer homöopathischen Behandlung. Erst bei häufigem Auftreten oder bei bei schwereren Symptomen sollte man eine homöopathische Behandlung machen.
15. Wie kann ich meine homöopathischen Mittel lagern?
Schützen Sie sie vor Licht, Hitze, Feuchtigkeit und Strahlung.
16. Woran erkennt man einen guten Homöoopathen?
Ein guter Homöopath macht erstmal eine ausführliche Anamnese(ca. 1 1/2 Stunden) und Sie bekommen auch nur ein Mittel verschrieben. Wenn Sie bei einer chronischen Erkrankung nach 30 min. schon wieder aus der Praxis sind, so handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nicht um einen klassisch arbeitenden Homöopathen
17. Wie schnell wirkt das Mittel?
Dies kommt auf den Patienten, auf den Zustand und auf das Mittel an. Bei akuten Zuständen setzt die Wirkung schon innerhalb von Minuten oder Stunden ein. Bei chronischen Zuständen kann es Monate oder auch Jahre dauern, bis eine Heilung einsetzt
18. Ich habe eine homöopathische Behandlung angefangen, wie kann ich noch helfen?
Wichtig ist, dass Sie sich während der Behandlung gut beobachten und sehen, was sich verändert. Achten Sie auch auf Ihre Träume. Diese Informationen berichten Sie dann beim nächsten Termin ihrem Homöopathen.
Machen Sie sich aber nicht verrückt und beobachten krampfhaft jeder kleinste Veränderung. Vielleicht fragen Sie auch mal Ihren Partner oder Freunde, ob Ihnen etwas aufgefallen ist.
19. Seit der letzten Behandlung geht es mir schlechter, kann das einen Erstverschlimmerung sein?
Bei einer Erstverschlimmerung kommt es zu einer Verstärkung der bisherigen Symptomatik bzw. es kann zum Auftreten einer Art Ausscheidungsreaktion mit Fieber, Schnupfen, Hautausschlag kommen. Diese Erstverschlimmerung sollte aber bald wieder abklingen bzw. es sollte mit einer starken Verbesserung des seelischen Zustandes und der Energie einhergehen.
20. Ist eine Erstverschlimmerung positiv?
Eine Erstverschlimmerung zeigt, dass der Patient auf das Mittel reagiert hat. Kommt es danach zu einer Besserung, kann man davon ausgehen, dass das homöopathische Mittel richtig gewählt war.
21. Ich habe keine Erstverschlimmerung. Hilft die Homöopathie bei mir nicht?
Nicht jeder Patient bekommt eine Erstverschlimmerung. In der Praxis erlebe ich sogar sehr häufig, dass die Patienten gar keine "negative" Reaktion auf das homöopathische Mittel haben. Eine Heilung kann auch ohne Erstverschlimmerung einsetzen.
21. Muss ich meine anderen Medikamente während einer homöopathischen Behandlung absetzen?
Dies muss im Einzelfall geprüft werden. Cortison zum Beispiel, welches man regelmässig schon seit Jahren einnimmt , darf auf keinen Fall sofort abgesetzt werden. Man muss immer prüfen, ob die eingenommenen Medikamente den homöopathischen Heilungsverlauf ungünstig beeinflussen.
22. Seit meiner homöopathischen Behandlung habe ich alte Symptome, die ich vor Jahren hatte wiederbekommen? ist das nicht schlecht?
Nein. Nach dem homöopathischen Heilungsgesetz verläuft eine Heilung immer rückwärts in der Zeit. Es können deshalb im Verlauf der homöopathischen Behandlung Krankheits-Symptome auftreten, die man Jahre oder sogar Jahrzehnte vorher schon hatte. Dies gilt vor allem für Krankheiten, die man in irgendeiner Form unterdrückt hatte (z.B. mit Cortison, Cortisonsalben, Antibiotika, etc.). Je nach Verlauf der Behandlung verschwinden diese Symptome wieder von alleine, oder sie sind Hinweis auf einen Wechsel des homöopathischen Mittels.
Kommt ein Ausschlag(oder ein anderes Symptom) wieder , darf dieser auf keinen Fall unterdrückt werden, da man sonst die Krankheit nach innen in den Körper schiebt.
23. Warum bekommt man manchmal nur Globulis und manchmal Tropfen?
Hier kommt es auf den Patienten und die Krankheit an. Ob tägliche Tropfen oder Einmalgabe muss immer im Einzelfall geprüft werden.
24. Kann Homöopathie auch krank machen?
Ja, wenn man über einen langen Zeitraum ein falsches Mittel einnimmt und damit eine so genannte Arzneimittelprüfung macht. Man bekommt dann genau die Symptome, die typisch für das Mittel sind.
25. Mein Kind hat versehentlich die ganze Flasche Globulis geschluckt, die ich zu Hause hatte. Ist das gefährlich?
Nein. In der Homöopathie ist nicht die Menge, sondern die Häufigkeit der Mittelgabe ausschlaggebend. Der Informationsgehalt von 5000 Globulis ist der gleiche wie von einem Globuli.
26. Wie lange dauert eine Behandlung?
Dies richtig sich natürlich nach der Erkrankung. Krankheiten, die schon seit Jahren bestehen, brauchen auch länger, bis sie wieder verschwinden. Eine Behandlung ist auch erst dann vollständig abgeschlossen, wenn der Patient keine Symptome mehr hat. Dies heisst jedoch nicht, dass erste Verbesserungen schon in kurzer Zeit eintreten können.
27. Wie oft muss ich mich behandeln lassen?
Nach de Erstanamnese kommt man etwa im Abstand von 4-8 Wochen wieder in die Praxis. Dieses "Follow-up" dauert in aller Regel 30-60 Minuten. Die Folgetermine sind dazu da, die Reaktion auf das gegebene Mittel zu beurteilen und den weiteren Behandlungsverlauf festzulegen.